Verlorene Söhne dem Erdboden gleichgemacht

Im kleinen MTTV-Cup (vier Spieler bis 16 Klassierungspunkte) avancierte die Partie Langnau vs. Bern 3 zu einer speziellen Affiche, traten doch auf Seiten der Berner mit Pascal Kohler und Elias Freudiger zwei ehemalige Langnauer an, die das Handwerk von Grund auf in der Emmentaler Metropole erlernt hatten. Das Langnauer Heimteam trat mit allerhand Brästeli an: Ädu (das Knie der Nation), Dänu (Alter und kranke Angebetete) und Sebu (halbwegs überstandene Männergrippe) schritten angezählt zur Tischplatte, einzig Trainingstier Päz war fit wie ein Turnschuh und liess das seine Gegner auch spüren. Nach hartem Kampf in der ersten Einzelrunde (ausser Pädu, der seinen Gegner in drei Sätzen niedermähte) resultierte letztlich doch eine komfortable 4:0-Führung für Langnau. Drei mal wurden die Berner im fünften Satz mit exakt zwei Punkten distanziert, was für die saubere Budgetierung der Langnauer Recken sprach. Besonders die Söhne auf Abwegen lehnten sich beeindruckend gegen die besserklassierten Gegner auf, was letztlich aber knapp nicht für einen Sieg reichen sollte.

Die Paradedisziplin Doppel wurde auch an diesem Abend voll ausgekostet und es wurde in verdankenswerter Weise über fünf Sätze gespielt. Päz und Sebu reüssierten heroisch nach im dritten Durchgang abgewehrtem Matchball, Dänu und Ädu verloren nach solider Startstickerei den Faden und letztlich im fünften Satz mit 10:12.

Mit der 5:1-Führung im Rücken gab Sebu den ersten Match der Karriere w.o. –  Über-, Unter- und Nicht-Wertschätzung der Erkrankung resp. der eigenen Ausdauer resp. des Schlägerwerfens waren die Ausreden für das Forfait. Zum Glück liessen die Kameraden ihn weiterhin nicht im Stich und stellten den Gesamtscore auf 7:3 für Langnau mit deutlichen Siegen, einzig Ädu zollte seinem Knie Tribut. Somit steht Langnau in der 4. Runde des kleinen Cups.